Die Handlung ist in der titelgebenden Stadt Concordia angesiedelt, eine
Modellstadt in Schweden, in denen die freiwillig dort lebenden
Bewohnerinnen und Bewohner durch ein umfassendes Sicherheitssystem
überwacht und geschützt werden. Jeder Moment des Alltags wird so durch
Kameras und Mikrofone aufzeichnet. Das Versprechen dabei: Die
Aufnahmen sind sicher und für niemanden zugänglich.
International produzierte -
Miniserie mit Christiane Paul und
Jonas Nay
Ein freies, gerechtes und sicheres
Zusammenleben soll durch ein KI-System
garantiert werden, das lediglich dann Alarm
gibt, wenn neue Straftaten abgewendet und
Menschenleben gerettet werden müssen.
Tatsächlich floriert Concordia sozial und
wirtschaftlich, Gewaltverbrechen gehören
seit Jahren der Vergangenheit an. So wollen
Städte auf der ganzen Welt das Erfolgsrezept
übernehmen. In Deutschland soll es zunächst
in Chemnitz angewandt werden. Doch dann
geschieht kurz vor der Einführung der
geheimnisvolle Mord an einem Concordia-
Mitarbeiter.
Die deutsch-schwedische Co-Produktion „Concordia - Tödliche Utopie“
gaukelt dem Publikum eine Utopie vor, die jedoch das Potential hat, sich in ein
beängstigendes, allumfassendes Überwachungsszenario zu verwandeln.
Das passiert in der Miniserie „Concordia - Tödliche Utopie“
Concordia in Schweden ist in der Miniserie Concordia für ihre Bewohner ein wahrgewordener Traum. Seit 20 Jahren
vollständig durch eine allgegenwärtige K.I. überwacht, gibt es dort keine Verbrechen mehr - bis eines Tages auf einem
Gelände vor der Stadt der Datenanalyst Oliver mit einer Kugel im Kopf entdeckt wird. Im Laufe der Ermittlungen durch
die hinzugezogene Ermittlerin Thea (Ruth Bradley) stellt sich heraus, dass der Ermordete die K.l. gehackt hat. Doch wie
war dies möglich? Steckte noch jemand hinter der Aktion? Warum musste Oliver sterben und steckt hinter Concordia
vielleicht doch mehr als der Wunsch, in einer Utopie zu leben?...
Dystopien jeglicher Art sind in der Fernseh- und Filmlandschaft nicht gerade rar gesät. Wo man auch hinschaut, zerstören Aliens, K.I.s oder
von Menschenhand geführte Kriege die Welt mit anscheinend wachsender Begeisterung. Das Thema totale Überwachung ist ebenfalls nicht
neu und spätestens seit George Orwells Klassiker „1984“ zumindest als Schulstoff in den Köpfen Genre-begeisterter Menschen präsent.
Selbst scheinbar perfekte Städte mit der unverkennbaren Attitüde des Furchteinflößenden sind altbekannter Stoff. Man denke nur etwa an
den 70er-Jahre Streifen „Flucht ins 23. Jahrhundert“ von Regisseur Michael Anderson, in der ein Supercomputer den Bewohnerinnen und
Bewohnern bis zu ihrem 30. Lebensjahr ein unbeschwertes Leben garantiert, sie dann aber in den Tod schickt.
„Concordia - Tödliche Utopie“ schlägt in eine etwas andere Kerbe, orientiert sich ansatzweise an dem aus China bekannten Social-Scoring-
System und treibt dieses quasi auf die narrative Spitze. In der schwedischen Kleinstadt Concordia leben die Menschen seit 20 Jahren ohne
Verbrechen wunschlos glücklich, sofern sie bereit sind, den hohen Preis ihrer Privatsphäre dafür zu bezahlen.
Utopie oder Dystopie?
Denn der Ort der Glückseligkeit wird durch eine künstliche Intelligenz totalüberwacht, die vorgeblich nur zum
Guten eingesetzt wird. Das bedeutet, dass die in Concordia lebenden Menschen nicht nur immer und überall von
Kameras und Mikrofonen ausgespäht werden. Auch werden sämtliche Körperfunktionen aufgezeichnet, um mögliche
schädigende Einflüsse wie geplante Verbrechen oder etwa Suizide voraussagen zu können.
Die Drehbuchautoren Nicholas Racz, Mike Walden und Isla van Tricht sowe Regisseur Barbara Eder erschaffen
damit unter der führenden Hand von Executive Producer Frank Doelger (Game of Thrones) ein heute schon
generell technisch mögliches und beklemmendes Gegenwartsszenario, das sich in der ersten Folge langsam, aber
spannend aufbaut.