3. Die Faceless
Folge 3 (45 Min.)
Nach dem Hacker-Angriff steht der Start von „Concordia“ in Kopwitz auf der
Kippe. Juliane bleiben 24 Stunden, um das KI-System zu sichern und die
Verantwortlichen zu finden. Bei der fieberhaften Suche nach Eindringlingen
im System stößt der technische Leiter A. J. Oba auf einen
Gesprächsmitschnitt in Olivers Daten. A. J. versteht: Dieser heimliche
Mitschnitt könnte Oliver sein Leben gekostet haben. In dem aufgezeichneten
Gespräch zwischen Juliane und dem Psychiater Dr. Peter Blom erfährt A. J.
von einem Geheimnis, das ganz „Concordia“ erschüttern könnte. Wenn er sein
Wissen klug einsetzt, kann er von seinem Wissen profitieren.
Er darf jetzt nur nicht denselben Fehler machen wie Oliver, sonst kann es ihn
ebenfalls das Leben kosten. Community Officer Isabelle und Krisenmanagerin
Thea sind parallel auf der Fährte von Olivers Freundin Elodie. Sie müssen
davon ausgehen, dass Oliver ihr gestohlene Daten weitergeleitet hat. Und
Elodie wiederum hat das Datenmaterial ihrer Freundin Tessa Vogel gegeben,
die der radikalen Datenschützergruppe „The Faceless“ angehört. „The
Faceless“ haben sich in der Vergangenheit zu einigen spektakulären
Hackerangriffen bekannt. Der Kopf der „Faceless“ Leon ist fest entschlossen,
die Überwachungsstadt „Concordia“ mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Fazit
Concordia wirkt bisweilen vielleicht etwas zu gemächlich, bietet dem Publikum aber eine gut gemachte und erzählte Geschichte mit
interessanten sozialkritischen und philosophischen Überlegungen an. Was ist man bereit, für das (scheinbare) absolute Glück zu
opfern? Wie weit sollte, kann und darf das Vertrauen in künstliche Intelligenz gehen? Hat ein Überwachungsstaat nicht doch das
Potential, Menschen ein friedvolles Zusammenleben zu garantieren? Diese Fragestellungen bewegte das Autorenteam offenbar, als
es diese sehenswerte und insgesamt gelungene Miniserie erschuf. Die Prämisse ist spannend, die Thrillerelemente sind geschickt
eingewoben und die schauspielerischen Leistungen gehen voll in Ordnung. Lediglich ein wenig mehr Tempo wäre hier und da gut
gewesen.