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Teurer Rauswurf für die Amtskasse
Teurer Rauswurf für die Amtskasse Streit: Der Leiter des Bauamtes von Döbern-Land wehrt sich gegen seine Entlassung. Uwe Eppinger zieht die Behörde vor das Arbeitsgericht Cottbus. Die Auseinandersetzung endet mit einem Vergleich. Von Kathleen Weser (LR 14. Juli 2025) Das Amt Döbern-Land, ein kommunaler Zusammenschluss von sieben Gemeinden zwischen Forst und Spremberg, ist für Turbulenzen im Rathaus bekannt. Besonders der Amtssessel des Amtsdirektors ist immer wieder zum Schleudersitz mutiert und dann sogar über Jahre unbesetzt geblieben. Die gefeuerten Verwaltungschefs, die hauptsächlich über den Unmut von Kommunalpolitikern aus der Stadt Döbern gestolpert sind, haben das Amt viel Geld gekostet. Günter Quander ist vom Amtsausschuss acht Monate vor dem regulären Ablauf seiner Amtsperiode vor die Tür gesetzt worden. Drei Jahre lang kommt keine Nachfolge zustande.        Dann wird Anja Redlow im Jahr 2019 für acht Jahre zur Amtsdirektorin gewählt. Sie schafft nur knapp die Hälfte der Amtsperiode, bis Streit eskaliert, und muss nach ihrer Abwahl bis zu deren Ende mit etwa 70 Prozent ihres Gehaltes weiter bezahlt werden. Streit um Unterlagen Im Jahr 2024 wird Manuela Mahnke (SPD) zur neuen Amtsdirektorin gewählt. Sie hat Erfahrung als Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft, also des Landtages der Stadtgemeinde Bremen (bis ins Jahr 2015), und als Bürgermeisterin in einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen mit vier Ortsteilen. Danach scheitert sie bei zwei Wahlen um Bürgermeisterämter (2019 und 2020) und wird in der Lausitz vier Jahre später Amtsdirektorin in Döbern-Land.                                                              Und hier feuert sie den Chef des Bauamtes. Als eine der ersten Amtshandlungen, die über den kleinen Kosmos um Döbern hinaus für Aufmerksamkeit sorgen. Die Gründe bleiben nebulös. Öffentlich bekannt wird, das Bauamtsleiter, dass Bauamtsleiter Uwe Eppinger während seiner Zeit als kommissarischer Leiter der Amtsverwaltung in Ermangelung eines Amtsdirektors aus seiner eigenen Personalakte die Originale von drei Abmahnungen entnommen und der Kommunalaufsicht des Landkreises Spree-Neiße zur Prüfung übersandt haben soll.                                                                   Amtsdirektorin Manuela Mahnke fordert erfolglos die Rückgabe der Unterlagen, die das Amt in Eppingers Personalakte später durch Kopien ersetzt. Von verbalen Entgleisungen und unangemessenem Verhalten ist zudem die Rede. Das Zerwürfnis mündet in den Rauswurf- gegen den sich der Bauamtsleiter vor dem Arbeitsgericht Cottbus wehrt. Denn die Kommunalaufsicht Spree-Neiße hat den Amtsausschuss Döbern-Land inzwischen. auch verpflichtet, die Abmahnungen aufzuheben. Und selbst wenn sie rechtens gewesen wären, ist mehr als fraglich, ob diese und das eigenmächtige Entfernen aus der Personalakte als Kündigungsgrund gegen Eppinger ausreichten.                                                                                                                                                                                                Angesichts der Sachlage bestätigt der als überaus besonnen und pragmatisch bekannte Arbeitsrichter Sebastian Clausnitzer, der Fall sei schon „besonders". Er regt das beklagte Amt Döbern-Land an, das mit der Amtsdirektorin und dem Rechtsbeistand vom Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) vertreten ist, „die Sache auf sich beruhen zu lassen". Denn da stecke das Prozessrisiko für die Beklagte. Teurer Vergleich Der Streit wird mit einem Vergleich beendet, der für das Amt Döbern-Land wieder einmal teuer wird; Das Arbeitsverhältnis mit Uwe Eppinger wird zum 31. Dezember 2025 einvernehmlich beendet. Von der Erbringung der Arbeitsleistung ist er freigestellt. Bis dahin bekommt der Ex-Bauamtsleiter sein Gehalt und den Gegenwert für Urlaubsanspruch und Freizeitausgleich. Dies gilt auch für die Zeit seit Herbst 2024, als er das Rathaus verlassen musste. Das sind etwa 130.000 Euro. Als Ausgleich für den Verlust des Arbeitsplatzes zahlt das Amt im Januar 2026 zudem noch eine Abfindung in Höhe von 50.000 Euro.                                                                                                                       Das Amt Döbern-Land nimmt das Hausverbot für Uwe Eppinger zurück. Dazu wird ausdrücklich festgelegt, dass er das Rathaus während der Öffnungszeiten als Bürger wieder betreten dürfe. Sein fachlicher Rat an Mitarbeiter, um den er eigenen Angaben zufolge von ehemaligen Kollegen gebeten worden sei, ist aber nicht erwünscht, betont die Amtsdirektorin. Verzicht auf Arbeitszeugnis Die Abmahnungen, ob im Original oder in Kopie, sind aus der Personalakte des geschassten Bauamtsleiters zu entfernen. Vereinbart wird mit der nun gütlichen Trennung für die Zukunft ein respektvoller Umgang miteinander. Auf diesen ungewöhnlichen Passus im gerichtlichen Vergleich besteht der Rechtsbeistand des Amtes Döbern-Land, das argumentativ sonst keine gute Figur macht.                                      Auf ein wohlwollendes Arbeitszeugnis seines letzten Arbeitgebers verzichtet Eppinger. Denn schon das Zwischenzeugnis lässt laut seines Anwaltes deutlich die große Freude des Ausstellers daran erkennen, den Bauamtsleiter möglichst schlecht beurteilt zu haben. Aus dem Vergleich des ArbeitsgerichtsAmtshandlungen, die über den (Uwe Eppinger (l.) hat als Bauamtsleiter im Amt Döbern- Land etwa 15 Jahre gearbeitet und Nägel mit Köpfen gemacht. Beim Richtfest für das neue Döberner Grundschulzentrum macht auch Amtsdirektorin Anja Redlow (M.) noch ihren Job. Sie wird abgewählt, er von ihrer aktuellen Nachfolgerin rausgeworfen. Beide Abgänge kommen das Amt teuer zu stehen. Foro; Sven Hering)
Teurer Rauswurf für die Amtskasse; Der Steuerzahler muss wieder mal bluten?
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