Geschichte aus Deutschland von 1928 bis 1939 “Döbern”
10 Jahre NSDAP in Döbern
Unsere
Ortsgruppe,
einer der
ersten
Stützpunkte
der
Bewegung im
Kreise
Sorau-Forst,
kann 1939
mit Stolz auf
ein
zehnjähriges
Bestehen
zurückschauen. Im Jahre 1928 war es einer, der den Weg zur NSDAP fand, doch ein Jahr später
waren es bereits 10 Parteigenossen, die der Fahne3 Adolf Hitlers folgten. Unermüdliche
Propagandaarbeit, Aufklärung von Mund zu Mund waren notwendig, um dem
nationalsozialistischen Gedanken Eingang in unserer Bevölkerung zu verschaffen. Die Aufgabe, die
die
Ortsgruppe angesichts
eines
vom Marxismus und
Zentrum beherrschten
Industriegebietes zu
erfüllen hatte, war
überaus schwierig.
Mehr
als 10 Jahre liegen nun
hinter
uns: Jahre des Kampfes
und
der Not, aber auch
Jahre
des Erfolges, des
Sieges
und des Aufstiegs. Im
August 1929 fand die
erste
öffentliche Kundgebung
statt.
Der jetzige SA-
Obergruppenführer
Siegfried Kasche sprach vor kaum 30 Volksgenossen. Keineswegs war der schwache Besuch für
uns eine Entmutigung, denn wir hatten doch den Erfolg, daß die Bevölkerung, wenn auch
langsam, auf uns aufmerksam wurde. Der Versammlungsbesuch wurde stärker. Es zeigte sich da
und dort Verständnis für den Kampf der Bewegung. Der erste große Erfolg war die Kreistagswahl
Ende 1929, die uns in Döbern bereits 83 nationalsozialistische Stimmen brachten.
Im Frühjahr 1930 sprach in einer öffentlichen Versammlung der heutige Bauleiters des Baues Mark
Brandenburg Parteigenosse Stürß vor etwa 500 Volksgenossen über das Thema: ,,Die verfluchten
Hakenkreuzler! Wer sie sind und was sie wollen!“ Seine überzeugenden Ausführungen, die
besonders das Programm der NSDAP und die Ziele der Bewegung behandelten, sicherten der
Ortsgruppe einen bedeutenden Erfolg. Im August 1930 kam es zu einer nationalsozialistischen
Kundgebung mit stürmischem Verlauf. Der Saal des ,,Deutschen Hauses“ – 1400 Volksgenossen
mögen es gewesen sein ---- war wegen Überfüllung polizeilich gesperrt worden. Hunderte standen
noch auf den Straßen. Seitens des Gegners war alles aufgeboten worden, selbst aus der
Umgebung war alles herangeholt worden, um durch Terror die Kundgebung zu verhindern und die
Versammlung zu sprengen. Doch auch unsere Ortsgruppe hatte vorgesorgt. 90 90 Mann SA, 60
Cottbuser und 30 Forster, waren rechtzeitig als Saalschutz zur Stelle und haben Soge getragen,
daß diese gewaltige Kundgebung durchgeführt werden konnte. Beim Abmarsch der SA wurde dem
Fahnenträger die Fahne entrissen, jedoch sofort im Gegenstoß durch Sturmführer Parteigenosse
Walter Unger und Parteigenossen Wiemer zurückgeholt. Mit Recht wird diese Kundgebung als ein
Markstein im Ortsgruppenleben gewertet. Das ,,Forster Tagesblatt“ berichtet hierüber in seiner
Ausgabe Nr. 184 vom 8. August 1930:
,,Döbern. Die Nationalsozialisten legen Wert auf die Feststellung, daß nach der letzten
Wahlversammlung in Döbern der Abmarsch nicht so ordnungsmäßig erfolgt ist, wie es nach dem
Bericht scheinen könnte. Sie selbst geben davon folgende Schilderung: Nach der
Wahlversammlung erfolgte vor dem Deutschen Haus von der vierhundertköpfigen Menge ein
Angriff auf die fahne. In der ersten Überraschung ging die Fahne verloren. Im Gegenangriff unter
Pg. Wiemer und Unger wurde die schon abgerissene Fahne sofort zurückgeholt. Während die
roten Bonzen vom Schauplatz verschwunden waren, zeigten sich unsere Führer als die ersten im
Kampfe. Sie bewiesen damit, daß sie nicht nur reden, sondern auch schlagen können. Die
Versammlung war ein glänzender Erfolg. Unsere Bewegung marschiert nun auch unter den
Arbeitern der Lausitzer Glasindustrie.“
Die Reichstagswahl im September 1930 brachte 383 nationalsozialistische Stimmen. Ende 1930
wurden innerhalb einer Woche 5 politische Versammlungen von der Ortsgruppe durchgeführt, am
16.12. 1930 in Groß-Schacksdorf mit 50 Besuchern,
17.12. 1930 in Tschernitz mit 150 Besuchern,
18.12 1930 in Friedrichshain mit 150 Besuchern
19.12. 1930 in Döbern mit 300 Besuchern,
20.12. 1930 in Groß-Kölzig mit 200 Besuchern.
Der Aufbau ist aber noch lnge nicht beendet. Des Führers Jugend muß dringend ein Heim haben.
Der Bauschein der Reichsjugendführung ist im Februar erteit worden. Hierüber wird in der
Ausgabe des ,,Forster Tagesblattes“ vom 22. Februar 1939 von der Reichsjugendführung folgendes
veröffentlicht:
,,Für das HJ-Heim in Döbern wurde der Bauschein der Reichsjugendführung erteilt. Damit ist die
Erlaubnis für den Bau eines vorbildlichen und zweckentsprechenden Heimes erteilt, dessen Modell
auf der Architekturausstellung in München die besondere Anerkennung des Führers gefunden hat.
Diese für einen kleinen Ort außergewöhnliche Lösung der Heimfrage verdient besondere
Anerkennung und Beachtung. Die Art der Lösung, die für das HJ-Heim in Döbern gefunden wurde,
ist bezeichnend für den Geist der Gemeinde, die den Bau eines würdigen HJ_Heimes als erste
Aufgabe der Gemeinde erkannt hat. Man hat sich nicht damit begnügt, irend eine Notlösung zu
finden, sondern hat bei der Planung des Heimes daran gedacht, daß es der Ort sein wird, an dem
die Jugend das wesendlichste Rüstzeug für ihr zukünftiges Leben erhalten wird.“
Wege- und Straßenbau, Siedlungsbau, Dauergartengestaltung sind die weieren Aufgaben, die zur
Lösung drängen.
Die zielbewußte ationalsozialistische Staatsführung hat auch unsern Ort wieder zu einer
aufblühenden Industriegemeinde gemacht. In verstärkten Maße geht Döberner Glas in die Welt.
Wir sind stolz, daß Döberner Wertarbeit draußen in der Welt mit dazu beiträgt, dem
Nationalsozialistischen Deutschland Achtung und Ansehen zu verschaffen.
Die Döberner Volksgenossen konnten Adolf Hitler den Dank für seine aufopfernde Arbeit nicht
besser abstatten, als es bei den Einzeichnungen in das Opferbuch des Baues Mark Brandenburg
1939 geschah. Der gezeichnete Betrag von 3254,32 Mark, wozu noch der Erlös aus dem
Wunschkonzert mit 1600 Mark kommt, hat den Beweis erbracht, daß die Döberner Volksgenossen
ihren Mann stehen.
Darum sei stolz auf deine Heimat!
Hitler unterwirft Europa im 2. Weltkrieg